Astroexkursion am Dienstag, den 22. Juli 2014


Über den Milchstraßenweg zum Radioteleskop

Zeitplan:
7:45 Uhr: Abfahrt mit dem Bus ab Trier Hbf
11:00 Uhr: Vortrag und Führung am Radioteleskop Effelsberg
15:00 Uhr: Wildpark Daun
18:30 Uhr: zurück in Trier


Milchstraßenweg

Wegmarkierung Wenige Kilometer vor Effelsberg, genauer gesagt in Binzenbach, ließen wir uns vom Bus absetzen. Über einen kleinen Steg gelangten wir auf den Milchstraßenweg, Milchstraßenweg welcher von Süden aus direkt zur Aussichtsplattform am Radioteleskop Effelsberg führt. Der Weg stellt eine faszinierende Reise vom Rand der Milchstraße, vorbei an der Erde, mitten ins Zentrum unserer Heimatgalaxie dar. An 18 Stationen mit Informationstafeln erlebten wir die gesamte Strecke von 40000 Lichtjahren maßstäblich auf 4 Kilometern. Umgerechnet ergibt das bei einer durchschnittlichen normalen Gehgeschwindigkeit von 4 km/h eine Reisegeschwindigkeit von 350-millionenfacher Lichtgeschwindigkeit.


Radioteleskop Effelsberg

Radioteleskop Mit 100 Metern Durchmesser gehört das Radioteleskop Effelsberg zu den größten vollbeweglichen Radioteleskopen der Erde. Seit der Inbetriebnahme im Jahre 1972 wurde kontinuierlich an der Verbesserung seiner Technologie gearbeitet (z.B. eine neue Oberfläche der Antennen-Schüssel, extrem rauscharme Elektronik, usw.) so dass es auch heute noch als eines der weltweit modernsten Teleskope gilt.
Beobachtet werden unter anderem Pulsare, kalte Gas- und Staubwolken, Sternentstehungsgebiete, von Schwarzen Löchern ausgehende Materiejets und Kerne ferner Galaxien.
Effelsberg ist auch eine wichtige Station für das weltweite Zusammenschalten von Radioteleskopen. Mit dieser Technik gelingen die schärfsten Aufnahmen vom Kosmos überhaupt. Zur Verbesserung dieser Technologie arbeitet das Institut in mehreren Projekten zusammen mit nationalen und internationalen Forschungsinstituten und anderen Organisationen.
Am Besucherpavillon empfing uns Herr Dr. Junkes, der in einem vielseitigen Vortrag einiges über die Arbeit am Radioteleskop berichtete. Auch Zwischenfragen wurden geduldig beantwortet.
Eine Besichtigung der Empfangsanlagen im Inneren des Observatoriums ist leider mit Rücksicht auf einen ungestörten Betriebsablauf in der Regel nicht möglich. Für unsere Gruppe machte Herr Dr. Junkes jedoch eine Ausnahme. Bei einem kleinen Rundgang über das Gelände bis hin zum Kontrollzentrum erlebten wir eine besondere Perspektive, die nicht jedem Gast geboten wird.

Kanzel Fahrwerk
Führung am Teleskop Kontrollraum


Planetenweg

Den Parkplatz Sonne mit dem Bus erreichten wir über den knapp 800 m langen Planetenweg mit Informationstafeln zu den Planeten unseres Sonnensystems und zur Sonne selbst. Er beginnt mit einem Modell der Sonne (Betonkugel von knapp 40 cm Durchmesser) direkt vor dem Besucherpavillon des Teleskops, führt in rascher Folge vorbei an den vier Felsplaneten, Venus zu denen auch unsere Erde gehört, erreicht das äußere Sonnensystem mit den vier Gasplaneten und endet schließlich unmittelbar am Parkplatz mit dem zum Zwergplaneten herabgestuften Pluto.
Auf diesem Weg waren in Form eines Quiz verschiedene Daten zu den einzelnen Planeten herauszufinden. Bei weiteren astronomischen Fragestellungen konnten die Schülerinnen und Schüler in Dreiergruppen ihr Wissen beweisen. Einer Gruppe gelang es tatsächlich, alle Fragen richtig zu beantworten.


Wildpark Daun

Für die Rückfahrt war noch ein Besuch im Wild- und Erlebnispark bei Daun Parkplan vorgesehen. Der Park liegt in einem ca. 220 Hektar großen Wald- und Wiesengelände inmitten der Eifel und ist nicht nur wegen seiner großen Wildbestände berühmt. Die einzigartige Landschaft mit riesigen Laub- und Nadelwäldern, mit Bergen und Tälern, Bächen und Dickichten haben ihn zu einem Anziehungspunkt für Tierfreunde und Naturliebhaber aus dem In- und Ausland gemacht.
Eine 8 km lange Autowanderstraße, die wir mit unserem Bus befahren konnten, führt durch diese wunderschöne Landschaft der Vulkaneifel. Das großzügige Flächenangebot ermöglicht den Tieren ein Leben wie in der Natur, da die verschiedenen Tierarten sich frei auf dem Gelände bewegen können und somit auch den Kontakt zu den Besuchern kennen.
An einigen ausgeschilderten Tribünen auf der Autowanderstraße konnten wir aussteigen und die Tiere hautnah erleben, beobachten und fotografieren. Begegnet sind uns: Lamas, Wildpferde, Esel, Emus, Wildschweine, Rotwild und Damwild.

Lamas Esel
Emu Damwild

Auf den Besuch des Affengeheges und die Benutzung der Sommerrodelbahn mussten wir leider aus Zeitgründen verzichten.
Mit etwas Verspätung waren wir gegen 18:30 Uhr zurück in Trier.